BIEST

BIEST wurden im Herbst 1985 in Jüterbog gegründet, wobei alle Musiker mehr oder weniger Erfahrungen in anderen Bands gesammelt hatten. "Man kannte sich und wollte ein eigenes, härteres Projekt auf die Bühne stellen. Nach einem halben Jahr intensiver Probenarbeit wurden kleine Konzerte gegeben, nicht so einfach, denn wer hatte schon mal den Namen BIEST gehört. Wieder gab es Verbesserungen und neue Ideen wurden umgesetzt. Die ersten eigenen Titel entstanden. Vom Publikum gut aufgenommen, kamen neue hinzu. Bei einem Aufruf durch das Jugendradio kam BIEST mit "Metal" auf den ersten Platz und wurde im Juni 1986 in Görlitz als "beste Amateur-Heavyband der DDR" gekürt, damals noch Oberstufe und nur im kleinen Kreis bekannt. Als "Metal" dann im Studio produziert wurde und lange den ersten Platz in der "Beatkiste" mit Punkterekord belegte, war BIEST über Nacht ein Begriff. Das garantierte volle Konzerte, bei welchen das Publikum teilweise sehr weit anreiste. Alle weiteren Titel "Manne (gegen Gewalt)", "Crash Thrash", "Grab im Moor" oder "Motortraum" landeten ausnahmslos auf dem ersten Platz. Im Februar 1987 bekam BIEST die Einstufung zur Sonderklasse, worauf viele Konzerte folgten. 1988 bekam die Band eine Delegierung zur Werkstattwoche in Suhl." BIEST begeisterte die volle Suhler Stadthalle und wurde von den Beratern als außerordentlich positiv bezeichnet. Dies wurde mit dem Sonderpreis des Zentralrates der FDJ belohnt. "Wir machen Heavy Metal aus Spaß an der Sache und weil diese Musik uns fordert, zuletzt natürlich vor allem für ein großes Metal-Publikum in der DDR." sagte der Sänger in einem Interview. Im Jahre 1989 bereitete sich die Band dann auf den Wechsel ins Profi-Lager und auf die erste Langspielplatte vor, was jedoch durch die Wende vereitelt wurde. "Und doch haben die BIESTer auch Probleme: Die Finanzen sind knapp, denn viele Veranstalter und auch die Erlaubnisbehörden stehen dieser Musik nicht gerade positiv gegenüber. Immer wieder fallen Konzerte aus oder kommen gar nicht erst zustande." Das lag wohl vor allem an der Orientierung am Speed und Thrash Metal, wobei die Band live am ehesten SLAYER, S.O.D., GRAVE DIGGER, METALLICA und RUNNING WILD coverten. Nach der Wende kämpften BIEST mit dem allgemein schwindenden Interesse seitens der Fans und finanziellen Problemen, veröffentlichten 1991 aber noch ein 5-Track-Demo namens "Only Tears". Der erhoffte Plattenvertrag blieb jedoch aus und der Weggang von Uwe Klotz brachte einen Stilwechsel (zurück) zum Hard'n'Heavy (mit Keyboard) mit sich. BIEST konnten in der Folgezeit auf Rockfestivals, Biker-Treffen und ähnlichen Veranstaltungen auftreten. Im Jahre 1998 nahm die Band eine Promo-CD auf und befand sich gerade mitten in den Aufnahmen für eine kommende Longplay-CD, als BIEST im November 1999 aufgrund interner Schwierigkeiten zerbrach. Hartmut Rosenhahn und Mario Bessin spielen heutzutage bei den BLACK SPARKS, Ralf Wiesenack und Jürgen Phieler bei ENJOY, Uwe Klotz wanderte 2003 mit seiner Familie nach Kanada aus und Norbert Bode hat ein neues Projekt außerhalb des Metals am Laufen.   Autogrammkarte von 1988

Mitglieder:

Norbert "Klempo" Bode (v 85-99)
Uwe Klotz (g 85-91)
Frank Lawrenz (g 85-90)
Hartmut Rosenhahn (b 85-99)
Wolfgang Schröder (d 85-86)
Ralf "Wiese" Wiesenack (d 86-99)
Mario Bessin (g 91-99)
Jürgen Phieler (k 91-98)
Volker Hiebsch (k 98-99)

Quellen: Norbert Bode, Zeitschrift "Metal Hammer" (1990), Fanpost-Anfragen, eigene Aufzeichnungen

Rundfunk-Produktionen:

Metal (1986) / Hard Feeling (1986)

unveröffentlichte Titel:

Biest (1986) / Whiskymann (1986)

EP "Crash Trash" (1989):

Crash Trash / Grab im Moor / Manne (gegen Gewalt) / Motortraum

Demo (1990):

Intro / We Live In Dirt / All Their Lies / Knock Out / Day Of Horror / The Death

Demo "Only Tears" (1991):

First Impression (Instr.) / Jail / Living In Mud / Only Tears / Blind Jealousy

Promo-CD "Der Zocker" (1998):

Der Zocker / Du machst mich verrückt / Stundenlang / Das Tor / Der Berg

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